Sonntag, 22. Juni 2008

Freecom MusicPal

Neulich hatte ich mich entschieden meine veraltete Weck-Anlage in den Ruhestand zu schicken. Es galt also für meinen alten CD-Radio-Wecker, der mich jeden morgen mit einem lauten Knacksen aus dem Schlaf riss, einen modernen Ersatz zu finden.

Um mit der Zeit zu gehen, entschied ich mich für ein UPnP-fähiges Internetradio, um nicht nur Musik streamen zu können sondern um auch auf meine Musiksammlung zugreifen zu können. Nach einiger Recherche entschied ich mich für den Freecom MusicPal.

Kaufargumente:
  • Klein
  • Großes Display
  • Wenig Stromverbraucht (3/2 Watt im Betrieb/Standby)
  • UPnP Streaming
  • Webinterface für Konfiguration
  • Preiswert
In der c't wurde der MusicPal zwar nicht durchweg positiv bewertet, jedoch muss man dann wiederum auch sagen, dass ich nur nach einem Wecker gesucht hatte. Klang, Anschlüsse und die Unterstützung von exotischen Dateiformaten sind da nicht so ausschlaggebend.

In der Praxis:
Mittlerweile habe ich den MusicPal seit 3 Wochen im Einsatz und muss sagen, dass ich sehr zufrieden bin. Er schafft es doch tatsächlich mich sanft jeden Morgen um 05:30 aus dem schlaf zu holen. Früher wäre das kaum möglich gewesen.
Zum einen wird das vermutlich daran liegen, dass man im MusicPal auswählen kann mit welcher Musik man geweckt werden möchte (Er spielt beim Wecken die Favoriten Liste ab) und zum anderen habe ich dank der einfachen Möglichkeit neue Internetradiosender zu finden auch die perfekten Weck-Klänge gefunden.

Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt und so hat auch der MusicPal ein paar Nachteile, bei denen man nur hoffen kann, dass sie noch per Firmware-Update ausgebügelt werden. Als wohl größtes Manko kann man die Wecklautstärke nennen.
Außerdem ist der MusicPal nicht mit der Fritz!Box als UPnP Server kompatibel. Es ist mir also noch nicht gelungen, Musik vom USB Stick, der in der Fritz!Box 7170 SL steckt zu streamen. Der Zugriff auf die Bibliothek des Windows Media Players an meinem PC klappt jedoch problemlos. AVM gelobte schon Nachbesserung, doch gab keinen Termin an.

Zusammengefasst
  • Internet Radio & UPnP Client
  • Unterstützt MP3/WMA
  • Gute Bedienbarkeit (Webinterface)
  • Vielseitige Einstellungsmöglichkeiten
Auch hier geht mal wieder mehr:
Wenn man ein wenig im Internet sucht dann stößt man noch auf tolle Möglichkeiten, den MusicPal zu erweitern.

MusicPal Remote
Leider ist es nicht wie der Name sagt eine echte Fernbedienung, jedoch ein kleines Tool für den PC, dass einige elementare Funktionen des Webinterfaces leicht zugänglich macht. Dazu zählen die Lautstärke und Pause/Play/Next Track(Station). Sehr praktisch!

USB Anschluss aktivieren
Auf der Rückseite des Musicpals findet man einen verplombten USB-Port. Dieser ist nicht ausgeführt, jedoch auf der Platine vorhanden und wird sogar von der Software her unterstützt (Firmware 1.47). Sollte man also sich die Mühe machen, das Gerät zu öffnen, kann man einen Port auflöten und fortan Musik auch von USB Sticks abspielen. Da dabei jedoch einige Dinge zu beachten sind empfehle ich die Doku auf http://www.mydssd.de/musicpal/doku.php

Telnet, Linux uvm.
Übrigens kommt man auch sehr einfach per Telnet auf den MusicPal und kann dann sein Linux sehr individuell konfigurieren. Es existiert zum beispiel so schon ein Script für das Wecklautstärken-Problem. Mehr Details dazu in der Support-Community von Freecom.

Links:
Bild-Quelle: freecom.de

Keine Kommentare: