Egal ob es eine sichere Ablage der Urlaubsfotos, das Archiv mit digitalen Rechnungen oder eine anschwellendes iTunes Archiv ist, der Bedarf an Speicherplatz in einem digitalen Haushalt ist enorm. Dabei sind aber die wenigsten bereit, sich mehr und mehr lärmende Festplatten in das Wohn- oder Arbeitszimmer zu stellen. Und das Handling von externen Festplatten könnte auch einfach sein (abgesehen davon, dass mobile Datenträger gerne der Schwerkraft folgen und so Datenverlust eintritt)
Der Gedanke geht also hin zum Homeserver. Und als Informatiker will man sich natürlich keine fertige Lösung aufschwatzen lassen, der Drang zum Basteln an den Feiertagen ist, wie noch in der Kindheit, ungebrochen.
Vorbereitung
Zur aller erst muss nun natürlich überlegt werden, was braucht mein Server, was will ich damit machen?
- Videos speichern und ggf. verarbeiten. (Speicher +++, Rechenleistung ++)
Der Camcorder zeichnet schon lange in 1080p auf und das neue iPhone 4 mit 720p stellt auch neue Ansprüche an die Speicherkapazität. Zu dem sollen Videos auf dem Server auch konvertiert werden, damit das Abspielgerät im Wohnzimmer die Videos auch anzeigen kann. - Bilderarchiv (Speicher +++)
Die digitale Spiegelreflexkamera benötigt pro Aufnahme (RAW + JPEG) ca. 15 MB, da sind schnell mal 20 GB im Sommerurlaub geknipst. - Backupspeicher (Speicher +++)
Windows oder andere Software soll hier ein komplettes Systemabbild der anderen Rechner ablegen können und zusätzlich noch eine Historie von ca. 3 Monaten im wöchentlichen Rhythmus vorhalten. - Virtuelle Spielwiese (Speicher ++, Arbeitsspeicher +++, Rechenleistung ++)
Für experimentierfreudige sollte ein solche Server auch die Möglichkeit haben, virtuelle Maschinen zu starten und parallel zum Betrieb mit anderen Windows Versionen und Linux zu experimentieren. Auch die Familien Homepage kann in einer solchen Virtuellen Maschine laufen
Neben den Funktionalen Anforderungen stellt sich natürlich auch immer die Frage nach weiteren Rahmenbedingungen.
- Stromverbrauch
Natürlich sollte der Server nicht permanent mit voller Leistung laufen und nur nach Bedarf mit allen Komponenten laufen. - Preisklasse
Wir reden ja hier von einem Produkt für Endverbraucher und da ein fertiger Windows Home Server mit magerer Ausstattung ca. 800-1000EUR kostet sollte auch der Server dieses Projektes dort angesiedelt sein. Natürlich bei weit größerem Leistungsumfang.
Ab Januar 2011 erscheint Teil III (Dokumentation Zusammenbau), Teil IV (Inbetriebnahme) und Teil V wird zusammenfassen, wie sich der Server in der Praxis schlägt.
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