Zusammengefasst sollte der Server viel Speicherplatz (HDD und RAM) bieten und über eine mittlere Rechenleistung unter einem Kostenlimit von 800-1.000 EUR bleiben.
CPU
Die CPU könnte man für einen Server sehr kraftvoll wählen. Von einem Xeon gespann mit 2x 4 Kernen träumt natürlich jeder, aber die ca. 750EUR (350 EUR Mainboard + 2x 200 EUR CPU) schrecken natürlich ab und würden in diesem Fall stark über das Ziel hinausschießen.
Außerdem sind die Anforderungen an die CPU recht niedrig. Ein Dual Core von Intel oder ein Quadcore von AMD stehen daher zur Diskussion:
- AMD
Hier bekommen wir ein sehr gutes Preisleistungsverhältnis geboten. Für 4x 2.5 GHz müssen nur ca. 130 EUR ausgegeben werden. Auch der Stromverbrauch hält sich in Grenzen. - Intel
Ein Quad Core kommt bei Intel leider nicht in Frage, da die günstigsten Modelle für den Sockel 1156 schon über 150 EUR Kosten. Aber auch die i3 Klasse bietet mit einem Dual Core mit 3,2 GHz genug Power und hat den Vorteil bei nicht parallelisierbaren Anwendungen spürbar schneller zu sein. Außerdem ist eine GPU integriert.
Die Diskussion über Prozessoren sollte im Grunde immer mit offenem Ende geführt werden. Da für unser Projekt wesentlich mehr Faktoren wichtig sind. Zum Beispiel benötigen wir ein erschwingliches Mainboard mit reichlich SATA Anschlüssen. Zusätzlich sollen alle gängigen RAID Modi (1,5,10) unterstützt werden. Die Anschaffung einer RAID Karte fällt aus Kostengründen weg.
- AMD-Platform
Hier finden sich reichlich Boards mit ausreichend SATA Anschlüssen und RAID unterstützung. Leider lässt die Performance der Southbridge SB750 meist nicht viel erhoffen. - Intel-Platformen
Die Intel Platform bietet mit dem H57 und der Intel Rapid Storage Technologie eine gesunde Basis für ein RAID. Einige Vorteile sind die dynamische Erweiterung von bestehenden RAID Arrays (Bei Chipsatz ICH10R)
Gehäuse
Die Wahl des passenden Gehäuses ist nicht zu unterschätzen. Gerade bei einem Server gibt es einige Features, auf die man nicht verzichten sollte. Insbesondere Belüftung und Wartung sind bei einem auf Dauerbetrieb ausgelegten Computer wichtig.
Bezüglich der Wartung sollte man bei einem Server ein Gehäuse mit Hot Swap möglichkeit wählen. Das bedeutet, man kann den Server ohne Unterbrechung (Herunterfahren) um Festplatten erweitern oder defekte (ja, damit muss man rechnen) Festplatten austauschen.
Mit diesen Eigenschaften finden sich zumeist nur wenige Gehäuse, von Vorteil sind aber Preissuchmaschinen, die nach Eigenschaften filtern lassen, wie zum Beispiel www.geizhals.at/deutschland
Dabei boten sich zwei Gehäuse an:
- Chenbro SR106
Leider nicht lieferbar und der Große Bruder SR107 ist mit 8 Festplattenkäfigen und einem Anschaffungspreis von über 280 EUR viel zu teuer - Zalman MS1000-HS2
Bietet Platz für 6 Festplatten per Hot-Swap über die Front und hat genügend Lüfter zur Kühlung, die sich sogar auch noch regeln lassen. Kosten: 130 EUR ... vertretbar!
- Western Digital Caviar Green 2000GB
Kurz zusammengefasst stimmt hier alles: Preis, Geschwindigkeit und Leistungsaufnahme.
Zusammenfassung
Nun haben wir uns oben für die wichtigsten Komponenten entschieden. Der Rest (RAM, Netzteil) ergibt sich quasi.
Gehäuse: Zalman MS1000-HS2 -- ca. 135 EUR
Netzteil: be quiet Pure Power 530W 80plus -- ca. 60 EUR
Mainboard: MSI H57M-ED65 -- ca. 140 EUR
CPU: Intel Core i3 550 2x 3.2 GHz -- ca. 100 EUR
RAM: 2x 4GB DDR3 Kingston Value -- ca. 100 EUR
Festplatte System: Hitachi Travelstar 7K500 250GB 7200rpm 2,5" -- ca. 50 EUR
Festplatten RAID: 3-6x Western Digital Caviar Green 2000GB -- ca. 75 EUR/Stück
Kosten (bei 3 RAID-Festplatten): 810 EUR
Im Teil III der Serie (ab Mitte Januar 2011) werden wir dann die Komponenten Zusammenbauen und testen, ob Sie sich vertragen.
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